Buddhaskulptur stehend

Mit den Holzschnitzern von Hangdong in Nordthailand arbeiten wir schon seit zwei Jahrzehnten zusammen. Die Kunstschnitzerei war bei einem Großteil der ländlichen Bevölkerung Saisonarbeit, denn sie wurde neben der Landwirtschaft in der pflanz- und erntefreien Zeit ausgeübt. Vorwiegend werden die Skulpturen aus dem Holz des Regenbaums (monkey pod tree) geschnitzt. Die Zahl der Kunsthandwerker nimmt stetig ab, weil immer mehr Landarbeiter in den letzten Jahren in besser bezahlte Industriejobs abwandern. In Nordthailand, in der Region Chiang Mai/Chiang Rai, findet man einige kunsthandwerkliche Werkstätten, die sich ausschließlich auf die Fertigung von handgeschnitzten Buddhaskulpturen spezialisiert haben. Ihr Export ist mitunter eine recht komplizierte Angelegenheit: Da die Regierung eine Ausfuhr schützenswerten Kulturguts vermeiden will, dürfen nur autorisierte Personen Ausfuhranträge einreichen. Das ‘Fine Art Department’ muss ein Zertifikat ausfertigen – und dazu muss jeder einzelne Buddha dort vorgestellt werden. Der Antragsteller muss den Kunsthandwerker benennen und seinen eigenen Pass mitbringen.